Ein Projekt aus den neunziger Jahren ist bis heute wegweisend für Gestaltung und Qualität im öffentlichen Raum
Beitrag zur Tagung Baukultur Werkstätten 2019 der Bundesstiftung für Baukultur
Auf Einladung der Bundesstiftung für Baukultur habe ich bei der Tagung Baukultur Werkstätten 2019 über das von mir Anfang der Neunzigerjahre geleitete und mitinitiierte Projekt BUSSTOPS Hannover berichtet. In den Werkstattgesprächen in Köln ging es um beispielgebende Ideen und Projekte für »ein neues Bewusstsein für Qualität auf allen Ebenen des Planens und Bauens im öffentlichen Raum« (zit. Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur im Vorwort zur Veranstaltungspublikation). Im Hinblick auf dieses Qualitätsbewusstsein ist BUSSTOPS Hannover bis heute aktuell.
Im Projekt BUSSTOPS waren neun international bekannte Designer und Architekten zur freien künstlerischen Gestaltung von Bus- und Stadtbahnhaltestellen eingeladen. Und zwar Andreas Brandolini, Frank O. Gehry, Massimo Iosa Ghini, Wolfgang Laubersheimer, Alessandro Mendini, Jasper Morrison, Heike Mühlhaus, Ettore Sottsass und Oscar Tusquets Blanca. Die Idee war, die konventionellen Grenzen für die Gestaltung von Haltestellen zu verlassen, um die Straßen und Plätze durch Kunst im öffentlichen Raum zu bereichern und den Nahverkehr in Szene zu setzen.
Die BUSSTOPS erlangten große internationale Aufmerksamkeit und gehören bis heute zu den prägenden Identifikationsmerkmalen im öffentlichen Raum von Hannover. Sie sind ein Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung. Nachfolgend finden Sie eine Fotoserie aller neun BUSSTOPS in alphabetischer Reihenfolge der Designer und Architekten, 2019 fotografiert von Lina Josephine Ganseforth.